Stadtnachrichten

Expedition der anderen Art - KKM gibt Einblicke in ihr Aufgabengebiet

Bei regelmäßigen Gästen des Köthener „Stadtfrühstücks“ dürften sich angesichts der etwas ungewöhnlichen Ausrüstung aller Teilnehmer eine kleine Vorahnung breit gemacht haben. Eine Trillerpfeife samt Kompass war es, was jeder zum jüngsten Stadtfrühstück zur Begrüßung erhielt und schnell war klar: Das aktuelle Motto des Stadtfrühstückes „Expedition KKM“ war durchaus wörtlich zu verstehen. Was die Teilnehmer erwartete, war ein Rundgang durch die Arbeitsbereiche der Köthen Kultur- und Marketing GmbH (KKM), wodurch die Teilnehmer vor allem Antworten bekommen sollten auf folgende Frage: Was machen „die“ da den ganzen Tag?!

Was folgte waren durchaus gehaltvolle Eindrücke in den Arbeitsalltag der KKM-Mitarbeiter, von Veranstaltungsleiter und Bühnenmeistern, von Museumsleitern und –pädagogen, von Verantwortlichen für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Gehaltvoll nicht etwa der unterwegs gereichten Schnittchen wegen. Vielmehr war es die Vielfalt und der Umfang vieler Aufgaben, die durch die Mitarbeiter der KKM bewältigt werden und die zum Teil im Verborgenen geschehen. Im Johann-Sebastian-Bach-Saal etwa, war viel über den Aufwand beim Auf- und Umbau der Bühne zu erfahren. 185 Veranstaltungen fanden beispielsweise im vergangenen Jahr im Veranstaltungszentrum statt und machten etliche Umbautage nötig. „Wir bauen fast täglich um“, so Bühnenmeister Uwe Stössel. Eine Arbeit, bei der Fleiß und Kraft gefragt sind – denn egal ob Seitenteile der Treppe oder einzelne Geländerstücke – bis zu 120 Kilo bringen etliche der Teile auf die Waage, die regelmäßig umgeräumt oder aufgebaut werden müssen. Je nach Veranstaltung kann die Größe der Bühne zwischen 40 und 80 Quadratmeter variieren, davon abhängig ergeben sich unterschiedliche Bestuhlungsmöglichkeiten. Hinzu komme neben den Aufbauarbeiten auch noch Licht- und Tontechnik, deren Einstellung – bei aufwendigen Veranstaltungen – schon mal bis zu einem halben Tag in Anspruch nehme.
Weitere Stationen des Rundganges waren auch die Museen. Im Historischen Museum etwa erhielten die Teilnehmer einen Eindruck vom zeitintensiven Katalogisieren und Inventarisieren der zahllosen Museumsstücke, die von Münzen über Briefe, Bilder und Fotografien bis hin zu Möbelstücken reichen. In der Prähistorischen Sammlung konnte man sich indes einen Eindruck verschaffen, wie viel Aufwand es bedarf, eine Ausstellung wie „Abenteuer Archäologie“ auf die Beine zu stellen. Umrissen wurde dieser von Andreas Geisler, dem Leiter der Prähistorischen Sammlung. Angefangen bei einer nachempfundenen „Ausgrabungsstätte“ bis hin zu einem der Region entsprechenden übergroßen nachgebildeten Bodenprofil, in dem in verschiedenen Stein- und Bodenschichten Gegenstände versteckt werden, die Rückschlüsse auf eine bestimmte Epoche zulassen: von der Idee bis zur Umsetzung stecke in der gesamten Ausstellung eine ganze Menge Arbeit drin, so Geisler. „Unser Ziel ist es nicht, eine schlichte Ausstellung über Geschichte zu machen, sondern den Fragen nachzugehen: Wie findet man etwas und wie datiert man es.“
Reichlich zu tun gibt es auch im Naumann-Museum. Nicht nur, dass hier – wie auch in den anderen Museen - die Museumspädagogik groß geschrieben und regelmäßig Schulklassen in den Räumlichkeiten des Naumann-Museums empfangen werden. Auch die regelmäßigen und notwendigen Reinigungs- und Erhaltungsmaßnahmen, die die Präparate erfordern, nehmen viel Zeit in Anspruch und sind sehr aufwendig, schilderte Museumsleiter Bernhard Just.
Ein sehr vielfältiges Aufgabengebiet hat auch Heike Wedel bei der KKM, verstecken sich doch hinter der Bezeichnung Fachbereichsleiterin Stadtmarketing eine ganze Menge unterschiedlicher Verantwortlichkeiten. So kümmert sie sich um die Organisation vieler Veranstaltungen, vom Frühlingsrummel bis zum Weihnachtsmarkt, gestaltet die Infopost der KKM und für einzelne Veranstaltungen gar die Eintrittskarten und Prospekte. Viel Zeit nimmt auch die Gestaltung von Plakaten und Transparenten in Anspruch, die zum großen Teil von ihr angefertigt werden, um nicht eine kostspielige Agentur in Anspruch nehmen zu müssen.
Eng zusammen gearbeitet wird hier auch mit der Pressestelle der KKM. Hier kümmert sich Pressesprecher Christian Ratzel zum großen Teil um Fotos, die für die genannten Publikationen benötigt werden. Daneben betreut er die Homepage der KKM.

17.04.2012
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