BCKategorie 08.11.2017 09:18:51 Uhr

Arensdorf + Gahrendorf

Arensdorf liegt an der B183 und der Eisenbahnstrecke Magdeburg - Halle mit einem Haltepunkt.


Ortsbürgermeister

Tobias Kasperski

Sprechzeiten:
Nach Terminvereinbarung vor Ort, Telefonnummer (03496) 51 26 063

 


Geschichtliche Fakten

Eine erstmalige urkundliche Erwähnung im Jahr 1283 erfolgte mit der Bezeichnung „Arenstorf“. Neben dieser Bezeichnung sind auch noch andere Schreibweisen, wie „Arensdorp“ oder „Arnoldesdorp“ bekannt, wobei die Bedeutung des Namens auf ein Dorf eines Mannes namens Arnold zurückführen könnte.
Der Ortsteil Gahrendorf trägt seinen Namen laut Überlieferungen durch ein Dorf eines Mannes namens Jarol zum Stamm Ja gehörig. „Ja“ wurde abgeleitet von „jara“ = Kampf oder „jär“ = Jahr. Im Ursprung gab es um 1304 die Bezeichnung Jahrendorff als Villa = Dorf.

1283 Familie Isenburg ist im Besitz der Güter.
um 1370 Mit 25-Zehnt-Hufen im Zinsregister der Magdeburger Dompropstei verzeichnet.
1603 Familie Isenburg hat Landbesitz in Arensdorf.
1636 Einwohner flüchten wegen fortwährendem Terror des Dreißigjährigen Krieges mit Schullehrer Zacharias Vogel nach Köthen.
1850 Bau des Schulgebäudes.
1892 Gemeinde tritt 1247 m² Ackerland an Eisenbahngesellschaft zur Errichtung eines Haltepunktes ab.
1895 Eröffnung des Arensdorfer Haltepunktes der Eisenbahn.
1895-1900 Bau des Hildebrandt´schen Gutshauses.
1908 Fund von Meißner Groschen im alten Stammgute der Familie Eckstein. Diese stammten von drei Söhnen von Friedrich des Ernsthaften von Meißen (ca. 1375-1407).
1912 Entstehung des Arensdorfer Friedhofs.
1918 Mit Ende des I. Weltkrieges gibt es neun Gefallene aus Arensdorf. Am Feuerlöschteich wurde ein Gedenkstein errichtet.
1943 Gründung der Feuerwehr.
1945 Im II. Weltkrieg fällt in Gahrendorf der deutsche Soldat Fritz Dörner. Das Grab befindet sich nach Verlagerung aus Gahrendorf nun auf dem Arensdorfer Friedhof. Während des Krieges wurden außerdem 20 weitere Soldaten aus dem Ort geopfert.
Antifaschistisch-demokratischer Neuaufbau durch die KPD. Enteignung von 584 ha Ackerland durch die Bodenreform, u. a. auch Enteignung des Fabrikguts Arensdorf (Zuckerfabrik Glauzig AG) und des Vorwerks Gahrendorf (des Dr. phil. Hans Hasso v. Veltheim).
1946-1952 MAS Arensdorf (Maschinen-Ausleih-Station) wurde zu MTS (Maschinen-Traktoren-Station), ab 1960 RTS (Reparatur-Technische-Station)
1952 Gründung der LPG (anfangs Typ I, später Umwandlung in Typ III).
1955 Bau des Feuerlöschteiches am Kulturhaus.
1958 Entstehung der Gemeindeschwesternstation. (ab 1990 geschlossen)
1965 Schließung der Arensdorfer Schule.
1993 Gemeinde wird per Gesetz der Verwaltungsgemeinschaft Köthen-Arensdorf-Baasdorf zugeordnet (bis 2003).
1995 Rekonstruktion des Saales des Kulturhauses.
1998 Schließung der Kindertagesstätte.
2004 Eingemeindung zur Stadt Köthen (Anhalt).


Kultur + Sehenswürdigkeiten

Das ansehnliche Dorf, mit seinen vielen großen Bauernhöfen, ist früher wie heute von der Landwirtschaft geprägt. Zu den bedeutendsten Bauernfamilien gehört die Familie Eckstein, die seit Mitte des 17. Jahrhunderts in Arensdorf ansässig ist. Im Ursprung vermutlich als Rundling angelegt, zählen der Dorfplatz sowie der Dorfteich zu den ältesten Teilen des Ortes.

Kirchlich ist Arensdorf an die Dorfkirche in Baasdorf angeschlossen, da die Gemeinde keine eigene Kirche besitzt. Der Friedhof, der 1984 eine Feierhalle erhielt, befindet sich etwas außerhalb, ca. 1 km westlich der Ortschaft, in Richtung Baasdorf. Dort begraben sind unter anderem die Opfer des II. Weltkrieges. An die Gefallenen des I. Weltkrieges erinnert ein Gedenkstein am Feuerlöschteich am Pappelplatz. Zum prägenden Ortsbild gehört außerdem ein weiterer Gedenkstein, der zum 100. Jubiläum der Befreiungskriege und der Leipziger Völkerschlacht von 1813 am Dorfteich errichtet wurde.

Eines der kulturell bedeutsamsten Gebäude ist das Hildebrandt´sche Gutshaus. Das auch als Kulturhaus bekannte Gebäude am Pappelplatz beherbergte noch vor einigen Jahren die Gemeindeverwaltung sowie einige Wohnungen und den Kindergarten. Derzeit befindet sich das Kulturhaus jedoch in Privatbesitz.


Parks + Natur

Um die Natur zu genießen und sich zu erholen, nutzen viele Einwohner die Kleingartensparte Eschengrund, die seit 1946 existiert. Hinter dem Kulturhaus befindet sich der Kulturhauspark, der damals zu einem schönen Spaziergang in der Natur einlud. Heute ist der Park eingezäunt und gehört mit zum privaten Grundstück des Kulturhauses.


Bekannte Personen aus Arensdorf

  • Bauernfamilie Eckstein, seit frühem 16. Jahrhundert in Arensdorf ansässig
  • Familie Hildebrandt, als Besitzer des Hildebrandt´schen Gutshauses


Wirtschaft

  • Palettenlogistik Axel Ulrich GmbH
  • Bördegarten Gemüse GmbH & Co. KG
  • Dachdeckerfirma Broschinski, Birkenweg 3


Vereine + Organisationen

  • Gartensparte „Eschengrund“
  • Gruppe der Volkssolidarität Arensdorf
  • Freiwillige Feuerwehr Arensdorf
  • Frauentöpfergruppe

 

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