BCKategorie 08.11.2017 09:18:51 Uhr

Porst


Geschichtliche Fakten

1386 Erwähnung des Ortes bereits mit dem Namen Porst.
Die „von Schuder“ besaßen in Porst einen freien Hof vom Herzog von Sachsen zu Lehen. Diesen Freihof sowie zwei Freihufen verkauften Busse und Hans von Schuder dem Nikolaistift zu Aken (Elbe).
1508 Fürst Waldemar VI. verkaufte Porst an Andreas Questen.
1701 Ein schwerer Brand vernichtete große Teile von Porst.
1765 Das fürstliche Gut wurde verkauft und aufgeteilt.
1961 Es erfolgte die Eingemeindung nach Köthen.

In den 1990er Jahren wurde in einer Sandgrube, nordwestlich von Porst, eine Glockenbecherwohngrube (Prähistorische Kulturgruppe; Glockenbecher – glockenförmige Tongefäße) gefunden.


Kultur

Das Zollhaus, welches um 1830 von Bandhauer erbaut wurde, befindet sich an den drei Straßenkreuzungen Köthen-Aken-Dessau. Es wurde damals zur Erhebung von Chausseegebühren genutzt.
Der Grundriss zeigt entsprechend den drei Straßen drei an ein gleichseitiges Dreieck angebaute Flügel. Die Stirnseiten der Flügel sind durch Rundbogennischen gegliedert. Über der Rundbogennische am Kreuzungspunkt (der Hauptansicht) ist eine Krone angebracht. Diese Nische war früher durch Pilaster gegliedert. Der Bruchsteinbau wurde neu verputzt und das Spließdach erneuert. Technisch eigenartig ist die alte Dachkonstruktion mit Dreigelenkbinder. Im Innern ist das Gebäude durch Einrichtung einer zweigeschossigen Wohnung modernisiert worden. Eine besondere Würdigung des kleinen Bauwerkes brachte W. van Kempen in der Baukunst des Klassizismus in Anhalt nach 1800. Heute steht das Zollhaus unter Denkmalschutz.


Einwohnerentwicklung

1818 162 Einwohner
1848 193 Einwohner in 35 Häusern
1871 259 Einwohner in 37 Häusern
1900 396 Einwohner in 58 Häusern
1904 59 Häuser
1905 368 Einwohner

 

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