In Köthen (Anhalt) blüht es: Insektenfreundliche Grünflächen sind entstanden
Genau das ist auch das Ziel der Grünflächen, die zeigen sollen, dass es auch anders geht als mit Einheitsrasen. Die Flächen stehen für mehr Artenvielfalt im Stadtgebiet und für neue Wege im Stadtgrün. Solche Wiesen widerstehen dem trockenen Sommern außerdem deutlich besser als Rasenflächen und sind attraktiv für Insekten und Vögel.
Mit dem Anlegen solcher Blühwiesen betritt die Stadt Köthen (Anhalt) Neuland. Aus diesem Grund erfolgte die Zusammenarbeit und speziell die geeignete Auswahl der Blühmischungen mit dem erfahrenen Landschaftsarchitekturbüro. Die vorbereitenden Maßnahmen wie Rasenumbruch, Bodenbearbeitung sowie die Einsaat sind vom Grünflächenamt vorgenommen worden.
Derzeit erblüht am ODG-Platz, auf der Grünfläche am Bahnhof und auf dem Vorplatz der Kindertagesstätten Max&Moritz/Pinocchio eine bunte Mischung aus einjährigen Blumenarten. Diese sind zwar überwiegend nichteinheimische, aber attraktive, standfeste und klimataugliche oft als Sommerblumen bekannte Arten, die als Nektarquelle für die heimische Insektenwelt und mit ihren Samen auch für Vögel interessant sind. Diese Mischungen blühen seit Ende Juli bis zum Frost. Am Dreieck Hohle Tore, in der Geuzer Straße sowie in der Fasanerieallee sind Mischungen aus verschiedenen ein- und mehrjährigen Wiesenblumen ausprobiert worden.
Die Mischung „Insektenparadies“ vor dem Regenrückhaltebecken in Geuz blüht bereits, während die als mehrjährige Wiese konzipierte „Verkehrsinselmischung“ am Dreieck Hohle Tore sowie die „Schmetterlings- und Wildbienenmischung“ an der Fasanerieallee erst in den nächsten Jahren richtig zur Blüte kommen werden. Hier ist Geduld gefragt: Einige Arten sind Frostkeimer und wachsen erst im nächsten Jahr, andere bilden dieses Jahr erst eine Blattrosette, ehe sie im nächsten Jahr zur Blüte kommen.
Zusätzlich sind an den Blühflächen inzwischen auch Hinweisschilder aufgestellt worden, die die entsprechenden Flächen ausweisen.
