Stadtnachrichten

Informationen der Stadtverwaltung zum aktuellen Stand in der Fasanerie

Die aktuelle Situation in der Fasanerie sorgt bei vielen Bürgern für Bedenken, Unverständnis und gar Empörung. Es liegen gefällte Bäume auf den Wegen und in den Flächen, Bäume sind entwurzelt und umgeknickt, kleine Flächen kahlgeschlagen und die Wege zum Teil zerfahren. Aus diesem Grund möchte die Stadtverwaltung mit einigen Informationen zur Aufklärung der Situation beitragen.

Der derzeitige Zustand in der Fasanerie ist besorgniserregend, lässt sich jedoch durch die Überlagerung von mehreren Maßnahmen in Verbindung mit Naturereignissen erklären.

1.    Geplante Baumfällungen und Kronenschnittmaßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit in der Fasanerie und den umgebenden Straßen

Der Umfang der erforderlichen Pflegemaßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht der Stadt Köthen hat sich für die Fasanerie auf Grund der Trockenheit in den letzten Jahren immens erhöht. Immer mehr Altbäume sind in diesem Zusammenhang bereits abgestorben bzw. befinden sich im Absterbeprozess.
Für die Herbst/Wintersaison 2021/22 sind so 66 Bäume zur Fällung und 23 Bäume mit notwendigen Kronenschnittmaßnahmen festgestellt worden. Die Maßnahmen wurden mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt und alle zur Disposition stehenden Bäume gekennzeichnet.
Die Fa. Janssen GmbH ist derzeit mit der Abarbeitung dieser Arbeiten in der Fasanerie beauftragt.
Leider haben die wiederkehrenden Sturmereignisse in den letzten Wochen dazu geführt, dass die Arbeiten unterbrochen werden mussten. Zu hoch war das von den Bäumen ausgehende Gefahrenpotential. Deshalb sind zwar alle Bäume gefällt worden, die erforderlichen Aufräumarbeiten stehen jedoch noch aus.
Auch hat die nasse Witterung zu erheblichen Belastungen der unbefestigten Wege durch den Technikeinsatz in der Fasanerie geführt. Da die Flächen nicht mit Technik befahren werden dürfen, sind die Wege entsprechend mehr belastet worden und haben Schaden genommen. Nach Beendigung der Baumpflegemaßnahmen werden die Wege wieder in einen ordentlichen Zustand gebracht.

2.    Herrichtung von kleinen Flächen zur Wiederaufforstung

Entsprechend den Entwicklungszielen für die Fasanerie zur Verjüngung des alternden Baumbestandes sind im Pflege- und Entwicklungskonzept kontinuierliche Wiederaufforstungsmaßnahmen an kleinen Flächen jährlich mit bis 0,5 ha festgeschrieben. Als Hauptbaumart für die Verjüngung wird die Eiche (Stil- und Traubeneiche) herausgestellt. Zur Etablierung der Eichensetzlinge müssen die Aufforstungsflächen weitgehend von schattenbildenden Baumbestand freigestellt werden.
Zwei  je ca. 900 m² kleine Flächen werden im März bepflanzt, wofür im November 2021 die Baumfreistellung erfolgt ist.
Für eine weitere ca. 2000 m² große Fläche sind  Aufforstungsmaßnahmen für Herbst 2022 vorgesehen. Die dafür notwendigen sechs Baumfällungen wurden im Zusammenhang mit den derzeit laufenden Baumpflegemaßnahmen vorgenommen. Auch hier sind die Flächenausweisungen in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde erfolgt. Die Flächen werden sorgsam ausgewählt unter Berücksichtigung des geringstmöglichen Eingriffs in gesunden Baumbestand.
Es sind in der Fasanerie also momentan drei kleinere kahlstehende Flächen zu sehen, auf denen in den kommenden Monaten Wiederaufforstungsmaßnahmen durchgeführt werden.

3.    Heftige Stürme in den letzten beiden Wochen

Die heftigen Stürme in den letzten Wochen haben zur Entwurzelung von Bäumen und zum Abknicken von Kronen- und Kronenteilen von etlichen Bäumen in der Fasanerie geführt. Das optische Bild in der Fasanerie hat sich dadurch in Verbindung mit dem liegenden Holz aus den Baumfällungen noch verschärft. Das Ausmaß ist noch nicht abschätzbar und kann erst nach Abschluss der Maßnahmen zur Verkehrssicherung ermittelt werden. Kurzfristig sind hier nur Beräumungsarbeiten im Bereich von Wegen geplant und zulässig.
In diesen Tagen stehen noch die Aufräumarbeiten (Herausnahme des liegenden Holzes und Zerkleinerung der Kronenteile der gefällten Bäume) an.
Da dies wegen des wetterbedingten Zeitverzuges nicht bis zum 28.02.2022 zu erledigen war, hat die untere Naturschutzbehörde auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung erteilt. Die Holzaufräumarbeiten werden also über den im Naturschutzgesetz festgelegten Termin bis voraussichtlich 04.03.2022 weitergeführt.

Das Umweltamt der Stadt Köthen wird die Arbeiten in diesem Zeitraum kritisch überwachen und darauf einwirken, dass, wenn erforderlich, Technik schonend  im Interesse des Naturschutzes eingesetzt wird.

Mit dem Fortschritt der noch ausstehenden Beräumungsarbeiten und der Wiederherstellung der Wege wird sich eine Verbesserung der momentanen Situation ergeben, wenn auch nicht in dem von Vielen erhofften Umfang.

 

01.03.2022
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