Stadtnachrichten | Jugendclub Martinskirche | Redaktion

Zeitreise ins fitte Mittelalter – Die offene Jugendarbeit Köthen (Anhalt) veranstaltete das erste mittelalterliche Sportfest

Ob Strohsackwerfen, Milchkannenslalom, Baumstammziehen oder Hufeisenzielwurf, diese Disziplinen stehen normalerweise in keinem Lehrplan der Schülerinnen und Schüler, die an diesem Tag neugierig von einer Station zur nächsten liefen.

Am 24. September 2022  veranstaltete Streetwork Köthen (Anhalt) ein mittelalterliches Sportfest auf dem Gelände des KSV 09. Die Kinder absolvierten sehr eifrig sämtliche Sportstationen und freuten sich sehr über ihre verdienten Medaillen. Für eine zünftige und gesunde Stärkung standen Obst, Joghurt und frische Milch für die kleinen Sportskanonen zur Verfügung.

„Mit Steinen werfen, das wird Kindern ja im Alltag verboten. Und manchmal reizt das Verbotene so sehr. Es ist interessant zu sehen, wie viele kreative Ideen zur sportlichen Ertüchtigung hier ausprobiert werden können. Ich bin auf jeden Fall begeistert. Nicht nur von den äußerst außergewöhnlichen Sportarten, sondern ich freue mich auch über die vielen aktiven kleinen Besucherinnen und Besucher, die mit Feuereifer die einzelnen Disziplinen absolvieren“, witzelt Oberbürgermeister Bernd Hauschild. Und auch die Organisatorinnen und Organisatoren des mittelalterlichen Treibens sind zufrieden mit dem Ergebnis der Veranstaltung. „Das Fest soll natürlich in erster Linie Spaß machen und ein Erlebnis für die ganze Familie darstellen. Wir, von der offenen Jugendarbeit Köthen (Anhalt), möchten aber genau diese außergewöhnlichen sportlichen Aktivitäten gezielt zur Drogenprävention einsetzen. Wer sich sportlich verausgabt, setzt Endorphine frei und kann so auf einfachem Weg  glücklicher und zufriedener werden. Das wollen wir mit der Veranstaltung rüberbringen“ erzählt die passionierte Streetworkerin Nadine Anhalt. „Eine mittelalterliche Veranstaltung habe ich in Köthen bisher vermisst“, fährt die gebürtige Roßlauerin fort. „Da kam mir die Idee, einfach diese spannende und vielseitige Epoche mit sportlicher Aktivität zu verbinden. Ich freue mich sehr, dass wir das, dank vieler Freiwilliger und der Unterstützung lokaler Vereine, auch so umsetzen konnten“, heißt es weiter.

Die Vereine Widukinds Wächter e. V., Freyer Haufen zu Rosselowe e.V. und der Fantasy Club Köthen sorgten für authentisches mittelalterliches Treiben und boten den Besucherinnen und Besuchern mit Bogenschießen und Sofortbildern ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Ebenso wie Steffen Fischer, der mit seiner Kofferbühne unter den Zuschauenden für Vergnügen sorgte. Falsi Kantori komplettierten schließlich mit ihrem musikalischen Beitrag die Festveranstaltung. Auch der Verein Straight Outta Keethen e. V. unterstütze fleißig bei der Durchführung des Festes. Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen helfenden Händen, den zahlreichen Unterstützern sowie Steffen Reisbach, der sich, nicht nur im Vorfeld für die Veranstaltung einsetzte, sondern auch bei der Durchführung des sportlichen Teils aktiv mitwirkte.

Und die Mühe sollte sich lohnen. Zahlreich kamen große und kleine Gäste, um Geschichte hautnah mitzuerleben und spannende Dinge zu tun, die in dieser Form im Alltag nicht so einfach zu integrieren sind.

Die offene Jugendarbeit Köthen hat, im Rahmen des Aktionsprogramms "Aufholpaket" und gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, erneut sehr erfolgreich mit der Umsetzung einer kreativen Idee, für einen jugendorientierten Höhepunkt im Jahreskalender der Stadt Köthen (Anhalt) gesorgt. „Eine Fortsetzung ist übrigens von allen Seiten ausdrücklich erwünscht“, erzählt Nadine Anhalt und ergänzt „es ist allerdings alles eine Sache der Fördermittel, die wir im nächsten Jahr für solche Veranstaltungen zur Verfügung haben werden. Wenn es nach mir ginge, dann würde ich mich sehr freuen dieses außergewöhnliche Ereignis bald zu einer angestammten Köthener Tradition werden zu lassen.“

 

25.10.2022
Zurück
Halli - Stadtnachrichten

Veranstaltungen

zum Veranstaltungskalender