KINO-REIHE „FILMSTADT KÖTHEN“: ZWISCHEN FRÜHSTÜCK UND GÄNSEBRATEN MIT PETRA QUERMANN

Zum Abschluss des Jahres widmet sich die Kino-Reihe „Filmstadt Köthen 2.0“ im Dürerbundhaus am 7. Dezember ab 18 Uhr dem Schauspieler Heinz Quermann.

Heinz Quermann zählt zweifellos zu den Persönlichkeiten, die den Rundfunk und das Fernsehen der DDR über Jahrzehnte hinweg geprägt haben. Weniger bekannt ist hingegen, dass der gelernte Bäcker und geborene Schauspieler auch zu denjenigen zählte, die 1945 an prominenter Stelle mit dafür sorgten, dass sich in Köthen nur wenige Wochen nach Kriegsende wieder der Vorhang des Stadttheaters hob – am 14. Juli zu einem bunten Abend unter dem Motto „Wir stellen uns vor“. Das geschah zur Freude des Publikums und zur Freude auch von Heinz Quermann selbst, dessen Leben den Brettern galt, die die Welt bedeuteten. Dass ein solches Unterhaltungstalent nicht lange in einer kleinen Stadt wie Köthen mit einem nur kleinen Theater bleiben würde, war leicht nachvollziehbar So sah man ihn bald in Leipzig und Berlin und dank des im Dezember 1951 gegründeten Deutschen Fernsehfunks (später Fernsehen der DDR) auch in den Stuben, in denen eine Flimmerkiste stand.

Im Rahmen der Reihe „Filmstadt Köthen 2.0“ wird am 7. Dezember ab 18 Uhr im Dürerbundhaus Petra Quermann zu einem unterhaltsamen Rückblick auf den Lebensweg und die lange und erfolgreiche Karriere ihres Vaters einladen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet dabei eine bunte Mischung aus Erinnerungen in Wort und Bild. Der Eintritt ist wie immer kostenfrei.

Eigentlich sollte es nach Abschluss des ersten Teils des Projektes „Filmstadt Köthen“ mit dem Thema sein Bewenden haben. Aber bei genauerem Blick auf die Theatergeschichte Köthens stellte das Projektteam mit Sabine Radtke, Frank-Peter Becker und Matthias Bartl fest, dass man einige Schauspieler und Autoren, die am Köthener Theater und im Film ihre Spuren hinterließen, nicht hinreichend gewürdigt hatte. Dies führte zum Projekt „Filmstadt Köthen 2.0“ des TRAFO-Projektes „Neue Kulturen des Miteinander. Ein Schloss als Schlüssel zur Region.“, das in diesem Jahr angeboten wurde – in der Hoffnung, damit so viel Interesse zu finden wie 2022. So wurde an Günther Simon erinnert und Marianne Kiefer, an Horst Tappert und Linde Sommer, an Helmut Baierl und Erich Franz. Und zum Ausklang an „Heinz den Quermann“.

Der Eintritt ist kostenfrei!

Bild: Ingo Felske