Das Köthener TRAFO-Projekt

Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und unterstützt Regionen dabei, ihre Kulturorte und ihr Kulturangebot dauerhaft zu stärken. Das Förderprogramm widmet sich insbesondere den Fragestellungen: Wie lässt sich das Kulturangebot in ländlich geprägten Regionen und kleineren Städten weiterentwickeln? Und wie können sich Kulturinstitutionen vor Ort für neue Aufgaben, Inhalte und Kooperationen öffnen?

Seit 2020 wird die Region mit ihrem Projekt „Neue Kulturen des Miteinanders - Ein Schloss als Schlüssel zur Region. (Frei)Räume für Schräge Vögel. Mit Leidenschaft.“ im Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ gefördert. Details zu dieser Initiative finden Sie untenstehend.

EIN SCHLOSS ALS SCHLÜSSEL ZUR REGION. (FREI)RÄUME FÜR SCHRÄGE VÖGEL. MIT LEIDENSCHAFT.

Das Programm „TRAFO - Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt ländlich geprägte Regionen und kleinere Städte dabei, ihre Kulturinstitutionen vor Ort weiterzuentwickeln und sie für neue Aufgaben, Inhalte und Kooperationen zu öffnen. Ziel ist es, mit den regionalen Akteuren längerfristige Veränderungsprozesse zu gestalten, neue Beteiligungsmöglichkeiten mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln und Kulturakteure aus der Region zu stärken.

Die Stadt Köthen (Anhalt) und der Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben sich - angeschoben von Kulturschaffenden rund um die Kulturinitiative Köthen 17_23 - mit dem Projekt „Neue Kulturen des Miteinanders - Ein Schloss als Schlüssel zur Region“ erfolgreich um eine Förderung im TRAFO-Programm beworben. In einem Zeitraum von über einem Jahr wurde das Konzept von den beteiligten Akteuren erarbeitet. Mit sechs weiteren Regionen hat das Köthener Projekt zur Belebung des Schlossareals in Köthen im Dezember 2019 den Zuschlag für die Umsetzung des Transformationsprojektes erhalten. Das Projekt wird in den nächsten vier Jahren gefördert im Modellprogramm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“ der Kulturstiftung des Bundes, durch das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Köthen (Anhalt) und durch die Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld unterstützt. Der Projektträger ist die Köthener BachGesellschaft mbH.

Das Schloss in Köthen (Anhalt) hat eine besondere Geschichte: Es war Herrschaftssitz, Polizeiamt, Gefängnis und Sitz der Staatsicherheit, und soll nun eine zeitgemäße Umdeutung erfahren. Heute ist es u. a. Sitz der Musikschule, des vogelkundlichen Naumann-Museums und des Stadtarchivs. Auf dem Schlossareal befindet sich auch das Veranstaltungszentrum, in dem Veranstaltungen wie Theater, Kabarett oder Konzerte stattfinden und das Dürerbundhaus, 1912 als Ausstellungshalle errichtet.

Das Projekt „Neue Kulturen des Miteinanders“ möchte im Zusammenspiel mit der lokalen und regionalen Kulturszene, der Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik, das Schlossareal mit seiner historischen Bedeutung und seinen Kultureinrichtungen weiter beleben und neue Impulse für die Region setzen. Mit einer Vielzahl öffentlicher Veranstaltungen, Workshops und Weiterbildungen für das Ehrenamt, der Bespielung von temporären Leerständen im Schloss und der Eröffnung eines Zentrums für die Zivilgesellschaft im Dürerbundhaus erproben und etablieren die beteiligten Akteure eine neue Rolle für das Schlossareal: ein Kulturcampus für die ganze Region und ein Ort für das demokratische Miteinander, an dem sich die Köthenerinnen und Köthener und die Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises darüber verständigen, was sie im 21. Jahrhundert bewegt.
Ein wichtiger Teil des Transformationsvorhabens ist der Schlossbund. Im Schlossbund finden sich Akteure aus der Stadt Köthen (Anhalt) und dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld zusammen, um im Rahmen des TRAFO-Projektes „Neue Kulturen des Miteinanders“ das Schlossareal zu einem lebendigen kulturellen und bürgerschaftlichen Mittelpunkt für Stadt und Region zu machen.

Mit dem Projektstart im Januar 2020 haben sich Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen, darunter die Belebung des Dürerbundhaus und die Verbindung zwischen Schloss und Innenstadt, zusammengefunden. Die Arbeitsgruppen sind offen für alle Interessierten und freuen sich über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter.

Weitere Informationen zum Projekt und zu den Arbeitsgruppen sind auf den Internetseiten www.schlossbund.de sowie auf dieser Seite zu finden.

Zum Schlossbund gehört das koordinierende Projektbüro Schlossbund mit Sitz im Prinzessinnenhaus am Schlossplatz 5 in Köthen (Anhalt). Deren Mitarbeiterinnen sind die Ansprechpartnerinnen bei Fragen zum Projekt „Neue Kulturen des Miteinanders“. Das Büro ist Anlaufpunkt für alle Akteure und Interessierte am Projekt und am Schlossbund.

Projektbüro Schlossbund
c/o Köthener BachGesellschaft mbH
Schlossplatz 5
06366 Kothen (Anhalt)
E-Mail info@schlossbund.de
Telefon 03496 3099888

Ines Schmiegel
Leiterin Gesamtkoordination
E-Mail i.schmiegel@schlossbund.de
Telefon 03496 3099888

Camilla Nater
Mitarbeiterin Finanzverwaltung- und Beratung
E-Mail c.nater@schlossbund.de
Telefon 03496 3099889

Jens Niemand
Mitarbeiter der Verwaltung der Stadt Köthen (Anhalt)
E-Mail j.niemand@schlossbund.de
Telefon 03496 425321

Online: www.schlossbund.de I Facebook: facebook.com/schlossbundkoethen I                                Instagram: instagram.com/schlossbund

Kern der Arbeit des TRAFO-Projektes sind die ehrenamtlich getragenen Projektgruppen:

  • Projektgruppe Dürerbundhaus
    Ziel dieser Projektgruppe ist es, das historische Dürerbundhaus am Köthener Schlosspark zu renovieren und das Gebäude mit einem langfristigen Konzept beispielsweise für Vereine oder Veranstaltungen nutzbar zu machen.
  • Projektgruppe „Lesereise mit Musik"
    Diese Projektgruppe organisiert Tagesfahrten an Orte der Region mit der Absicht, kulturellen Dialog zu initieren. Besucher*innen sollen mit diesem niederschwelligen Angebot die Möglichkeit bekommen, Sprach- und Kulturgeschichte im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und in der Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg kennenzulernen.
  • Projektgruppe „Kulturbus"
    U. a. in Kooperation mit der Projektgruppe „Lesereise mit Musik" möchte diese Gruppe die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen
    für Menschen aus ländlichen Gebieten unter Nutzung des ÖPNV erleichtern.
  • Projektgruppe #BLICKWECHSEL
    Diese Projektgruppe organisiert die jährlich stattfindende Kulturveranstaltung #BLICKWECHSEL auf dem Areal des Köthener Schlosses und arbeitet in Zusammenarbeit lokalen Akteur*innen die Programmgestaltung aus.
  • Projektgruppe "Schloss-Innenstadt"
    Ziel dieser Projektgruppe ist es, eine bessere Verbindung zwischen dem Köthener Schloss und der Innenstadt zu schaffen, um beide Orte weiter zu beleben. Dies soll vor allem durch künstlerische Projekte, die die Verbindungsorte der beiden Areale in den Fokus nehmen, erreicht werden.
  • Projektgruppe „Digitale Kulturplattform"
    Analog zur Kulturplattform Dürerbundhaus möchte diese Projektgruppe einen neuartigen Möglichkeitsraum für regionale Kulturschaffende und Vereine im Internet schaffen.
  • Projektgruppe „Jüdisches Leben"
    Im Fokus dieser Gruppe liegt die Aufarbeitung und die Erinnerung an Schicksale jüdischer Bürgerinnen und Bürger aus Köthen (Anhalt) und dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
  • Projektgruppe Musikschule
    Ziel dieser Gruppe ist die weitere Vernetzung der Musikschulen „Johann Friedrich Fasch“ in Zerbst, „Gottfried Kirchhoff“ in
    Bitterfeld-Wolfen und „Johann Sebastian Bach“ in Köthen (Anhalt). Schüler*innen soll die Möglichkeit gegeben werden, mittels einrichtungsübergreifender Veranstaltungen neue Erfahrungs- und Erlebnisräume kennenzulernen.
  • Projektgruppe „Kunst und Alianzen" (ABGESCHLOSSEN)
    Diese Projektgruppe entwickelte den Förderfonds „Mein Schloss Köthen" mit dem Projekte für das Köthner Schlossareal gefördert werden. Mehr Infos zum Förderfonds gibt es HIER.

Der Initiativkreis ist das zentrale Lenkungsgremium des TRAFO-Projektes und u. a. für die Haushaltsplanung und die Projektausrichtung verantwortlich. Das Gremium tagt mindestens viermal pro Jahr und setzt sich aus Vertreter*innen der Projektleitung, des Projektbüros Schlossbund, der Projektgruppen, der Kulturinitiative Köthen 17_23,  der Stadt Köthen (Anhalt) und des TRAFO-Programmbüros der Kulturstiftung des Bundes zusammen.

Das Kuratorium hat als Gremium die Aufgabe der Kontrolle und Bewertung der Projektmaßnahmen im Hinblick auf die Erreichung der Projektziele. Es verabschiedet den Kosten- und Finanzierungsplan des Projektes und entlastet die Projektleitung. Außerdem soll das Gremium der Projektleitung und dem Initiativkreises beratend zur Seite stehen. Mitglieder werden von der Stadt Köthen (Anhalt), dem Land Sachsen-Anhalt, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, der Köthener BachGesellschaft mbH, dem TRAFO-Programmbüro, dem Initiativkreis und dem Projektbüro entsendet.

Das Projektbüro Schlossbund koordiniert die Umsetzung der gesamten Kulturinitiative und der einzelnen Teilprojekte. Außerdem ist das Büro für die Finanzverwaltung und Öffentlichkeitsarbeit des Projektes verantwortlich und Ansprechpartner für Beteiligte, Partner*innen und Interessierte vor Ort.

Möchten Sie sich am Köthener TRAFO-Projekt beteiligen oder haben Fragen zu unserer Initiative? Dann melden Sie sich beim Projektbüro:

Projektbüro Schlossbund
Schlossplatz 5, 06366 Köthen
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr
E-Mail info@schlossbund.de
Tel. 03496 3099888

Kreative Nutzungskonzepte gesucht – Köthener TRAFO-Projekt startete am 1. Februar Förderfonds „Mein Schloss Köthen“

Das Köthener Schlossareal in Kooperation und im Austausch mit bestehenden Akteurinnen und Akteuren, Institutionen und der Stadtgesellschaft zu einem lebendigen, kulturellen und bürgerschaftlichen Mittelpunkt für Stadt und Region weiterzuentwickeln, dieses Ziel verfolgt das Köthener TRAFO-Projekt „Neue Kulturen des Miteinanders. Ein Schloss als Schlüssel zur Region“ seit nunmehr zwei Jahren. Durch ehrenamtliches Engagement getragen und trotz anhaltender Pandemie, arbeiten die Projektgruppen der Initiative daran, das gesamte Schlossensemble zu einem „Dritten Ort“ zu entwickeln, der in vielfältiger Weise von Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden kann. Mit der Etablierung des Förderfonds „Mein Schloss Köthen“ wurde nun ein weiterer Schritt in diese Richtung getan.

Mit Hilfe des Fonds soll der Möglichkeitsraum Schloss Köthen für Ideen geöffnet werden, die nicht Teil der mittlerweile etablierten und langfristig angelegten Projektstruktur sind: „Wir möchten mit diesem Angebot Vereine, Künstlerinnen und Künstler sowie Initiativen zur Erprobung einladen und erhoffen uns neue, kreative Impulse für das Schlossensemble“, betont Folkert Uhde, der zusammen mit Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg das Köthener TRAFO-Projekt leitet. „Noch mehr Menschen sollen dazu angeregt werden, ihre Ideen und Vorhaben einzubringen, um das Schloss Köthen weiter zu beleben. Kurz gesagt: Es darf ausprobiert werden. Gefragt ist jedoch besonders das, was es auf dem Schlossareal noch nicht gibt“, fügt Prof. Dr. Seewald-Heeg hinzu.

Mit eigenen Nutzungsformen – beispielsweise einzelnen Veranstaltungen, Veranstaltungsreihen oder künstlerischen Projekten – experimentieren können nicht nur Interessierte aus der Region, denn der Förderfonds steht für Bewerbungen aus ganz Deutschland offen. Die Projekte sollen nach Möglichkeit gemeinsam mit Vereinen, Künstlerinnen und Künstlern sowie örtlichen Initiativen aus dem Landkreis Anhalt‐Bitterfeld geplant und umgesetzt werden und zeigen, wie das Schlossareal zukünftig wieder stärker zu einem Ort der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köthen (Anhalt) werden könnte. Bedingung ist außerdem, dass zumindest die Projektergebnisse auf dem Schlossareal öffentlich präsentiert werden. „Unser Veranstaltungsformat #BLICKWECHSEL, das in diesem Jahr hoffentlich wieder vor Publikum stattfinden kann, wäre beispielsweise ein idealer Rahmen für eine solche Präsentation“, findet Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg. Außerdem biete sich natürlich auch das Dürerbundhaus am Rande des Schlossparks als Veranstaltungsort an. Aktuell wird das historische Gebäude durch das TRAFO-Projekt renoviert und zu einem bürgerlich-künstlerischen Veranstaltungsort entwickelt.

Pro Projektidee sieht der Fonds eine Maximalfördersumme von 5.000,00 Euro für projektbezogene Sachkosten vor. Die Entscheidung über die Bewilligung von Fördergeldern trifft das zentrale Lenkungsgremium des TRAFO-Projektes, der Initiativkreis, in Zusammenarbeit mit einer eigens eingerichteten Jury. Der Startschuss für den Förderfonds fiel am 1. Februar 2022. Seit diesem Datum stehen unter www.schlossbund.de/meinschloss sowohl die Fördergrundsätze als auch das Bewerbungsformular zum Herunterladen bereit. Zudem werden auf der Seite in einem „FAQ“ die wichtigsten Fragen zum Fonds beantwortet. Für Interessierte, die nicht online sind, besteht zudem die Möglichkeit, sich die Unterlagen per Post zuschicken zu lassen. Eine entsprechende Anfrage kann schriftlich oder telefonisch an das Projektbüro Schlossbund gestellt werden.

Die ersten Projekte, die aus dem Förderfonds „Mein Schloss Köthen“ erwachsen, könnten am 8. März feststehen. Dann kommt der Initiativkreis mit der Auswahljury zu seiner nächsten Sitzung zusammen und entscheidet über etwaige erste Anträge.

Alle Informationen und notwendigen Dokumente zum Förderfonds „Mein Schloss Köthen“ gibt es unter www.schlossbund.de/meinschloss.

Eine postalische Zusendung von Förderrichtlinie und Bewerbungsbogen kann unter folgender Adresse angefordert werden:

Projektbüro Schlossbund

Schlossplatz 5, 06366 Köthen

E-Mail info@schlossbund.de

Tel. 03496 3099888

Förderlogos TRAFO 2022 [(c)Jens Niemand]

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Leiterin Gesamtkoordination | Ines Schmiegel

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