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Bleiverglasung wieder vollständig - Maßnahme Martinskirche neigt sich dem Ende

Vorsichtig heben Andy Michael und Mario Müller die letzten Bleiglasfelder in ihre Verankerung und befestigen diese. Dann ist es vollbracht: Das letzte Fenster, das im Rahmen der Gesamtmaßnahme „Sanierung Martinskirche“ wiederhergestellt worden ist, ist fertig.

Im November 2006 war im Rahmen des Projektes „Jobstart“ damit begonnen worden, die Martinskirche denkmalgerecht wieder herzustellen. Dabei handelte es sich um Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes, in denen junge Menschen, die bisher den Start ins Berufsleben verpasst haben hand in hand mit Menschen arbeiten, die Berufserfahrung mitbringen. Auch die Sanierung der Lutherrose im vergangenen Jahr als Kooperationsarbeit zwischen der Köthener Bleiglasmeisterin Alice Wenzel und dem Projektleiter Hans-Gerhard Kroll zählte zu den Ergebnissen dieser Maßnahme.

Um die Fenstersanierung in der Martinskirche zu Ende zu bringen, schloss sich im Juli 2012 eine weitere von der KomBA genehmigte Maßnahme an, in deren Rahmen nun auch die letzten Fenster der Martinskirche wieder hergestellt worden sind. Dabei haben sich alle Beteiligten zunächst an die richtige Aufarbeitung der Bleiglasfenster „heranarbeiten“ müssen, erklärte der Leiter des Projektes in der Martinskirche, Hans-Gerhard Kroll rückblickend. So hätten sich die Mitarbeiter zunächst an einigen Übungsfeldern der Bleiglasfenster versucht, ehe die Übrigen, der insgesamt 346 Bleiglasfelder (jedes Fenster besteht aus mehreren solcher Felder) in Angriff genommen wurden.

Doch nicht nur die Fenster sind seit Beginn der Gesamtmaßnahme in 2006 wieder in Stand gesetzt worden. Auch sonst ist der Bau von innen vollständig saniert worden. Kroll verwies unter anderem auf die Innenwände, die sowohl im unteren als auch im oberen Stockwerk abgeschlagen und neu verputzt worden sind. Anschließend sind sie wieder mit Farbe versehen worden. Zudem ist eine vollständige Innenverglasung angebracht worden. Aktuell werden unterdessen in der Kuppel noch Betonsanierungsarbeiten durchgeführt, einige Türen aufbereitet und Pflegemaßnahmen an der Außengrünanlage durchgeführt.

Alles in Allem befindet sich die Gesamtmaßnahme „Sanierung Martinskirche“ aber bereits im Endspurt, wie Hans-Gerhard Kroll betonte. Am 30. November ist das Projekt in der Martinskirche beendet. „Dann ist aber auch alles fertig“, so Kroll. Bereits vor dem offiziellen Ende öffnet die Martinskirche für die Öffentlichkeit ihre Türen. Am 8. November nämlich laden die ausländischen Studierenden der Hochschule Anhalt in die Räumlichkeiten ein.


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22.10.2012
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