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Der Sieger des städtebaulichen Planungswettbewerbs steht fest

Es wird eines der größten Projekte in der Geschichte der Bachstadt. Ein Quartier an der Rüsternbreite soll, im Zuge des Strukturwandels Kohleregion, einer völligen Umstrukturierung unterzogen werden.

Das Ziel ist, zukünftig Köthen (Anhalt) zu einem Ort zu machen, in dem Fachkräfte angesiedelt werden und dort nicht nur ihre Brötchen verdienen, sondern einen genau nach ihrem Geschmack gestalteten Wohn- und Freizeitraum finden. Zudem soll das umstrukturierte Areal der Rüsternbreite umwelt-und klimaschonend entstehen und betrieben werden können. Zu diesem Zweck haben die Stadtverwaltung Köthen (Anhalt), die Wohnungsgesellschaft Köthen mbH und die Köthener Wohnstätten e.G., unter der Förderung des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales, einen Planungswettbewerb ins Leben gerufen, um die besten Ideen zur optimalen Umgestaltung der Rüsternbreite zu prämieren. 23 Planungsbüros aus ganz Deutschland haben haben sich bei den Veranstaltern des Wettbewerbs beworben und 15 Beiträge haben es schließlich, per Losverfahren, in den Ausscheid geschafft. Dort wurden dann die besten drei Planungsvorschläge in die Endrunde gewählt. Der Fachjury war es dabei wichtig, Familienfreundlichkeit, Freizeitgestaltung und Klimaschutz mit vielfältigen Wohnideen und reichhaltiger Landschaftsplanung zu vereinen.

Und das Siegerprojekt stammt von „de+ architekten gmbh“ aus Berlin, zusammen mit BACHHER Landschaftsarchitekten, Berlin. Der erste Platz des Köthener Planungswettbewerbs sichert den Berliner Stadtplanern eine Zusammenarbeit mit den regional für das städtebauliche Projekt zuständigen Verantwortlichen zu. „Wir haben jetzt unsere Sieger des Wettbewerbs gefunden. Die Ideen haben uns einfach überzeugt. Wir werden uns jetzt mit den Planern zusammensetzen und eine Art Masterplan entwickeln, in dem Bebauungsideen abgestimmt und Feinheiten geklärt werden“ erzählt die Köthener Baudezernentin Ina Rauer. „Wir hoffen, dass wir damit in etwa zwei Jahren fertig sein werden und die Baumaßnahmen dann beginnen können“ fügt Ina Rauer hinzu.

Das Siegerprojekt sieht für die Erneuerung des Quartiers Rüsternbreite neben vielen größeren Begrünungsflächen und einem Auffangbecken für Niederschlagswasser zur zielgerichteten Weiternutzung, auch drei unterschiedliche Wohngebiete mit verschiedenen Potentialen in der Rüsternbreite vor. So soll es neben höherstöckigen Gebäuden, auch Reihen- und Einfamilienhäuser geben. Auch spezielle Wohneinheiten für bedarfsgerechtes Wohnen sind geplant. Die Durchmischung sei es, der ein hoher Stellenwert  zugeschrieben werde. Vielfältig und individuell soll es werden, so der Plan. „Wir haben uns das Gebiet angeschaut, wir sind durchgelaufen und dann fängt man auf einer ganz abstrakten Ebene an zu planen. Wie sollen die Gebäude stehen, wo verläuft die Straße? Darauf baut man dann auf, bis am Ende die fertige Idee steht“ erzählt Landschaftsarchitektin Rebecca Rößler, die zu den Planungssiegern gehört.

Zwei Wochen lang stehen, neben dem Siegerprojekt der Berliner Planer, auch die Vorschläge der anderen Wettbewerbsteilnehmer der Öffentlichkeit zur Besichtigung, in der Homöopathischen Bibliothek Köthen (Anhalt) zur Verfügung. In die engere Auswahl kamen unter anderem Beitrage aus Dessau-Roßlau, Leipzig oder Hamburg.

Gewinnen konnte den Zuschlag aber nur ein Team aus versierten Planern. „Die Individualität hat einfach überzeugt“ betont Oberbürgermeister Bernd Hauschild. „Die Umsetzung des Grundgedankens durch die Planerinnen und Planer bedeutet, dass in diesem Wohngebiet künftig für jeden etwas dabei sein wird. Es wird, in jeder Hinsicht, ein Wohngebiet der Vielfalt“ fügt der Oberbürgermeister abschließend hinzu.

Es sind wahrlich viele zukunftsträchtige Vorschläge bei den Wettbewerbsveranstaltern eingegangen- ein Sieger wurde gekürt und nun geht die Planung in die heiße Phase.

 

10.06.2022
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