FILMSTADT KÖTHEN: „LEUTE MIT FLÜGELN“

Drei Spielzeiten lang, von 1950 bis 1953, war Willi Neuenhahn auf der Bühne des Köthener Theaters ein vielbeschäftigter Schauspieler, der – trotz seiner Jugend – vom Gangsterboss bis zum Professor vielfältigste Rollen spielte. Seine Wandlungsfähigkeit unterstrich er später nicht nur im Hans-Otto-Theater in Potsdam, sondern mehr noch in weit über 200 Film- und Fernsehrollen. Allerdings stand der wuchtige Mann nie im Mittelpunkt des Geschehens; Neuenhahn war sozusagen der König der Nebenrollen. Immer aber zeigte er dabei sein schauspielerisches Können. Davon kann man sich am Freitag, 26. April 2024, im Dürerbundhaus überzeugen, wenn ab 19 Uhr im Rahmen der vom Schlossbund initiierten Veranstaltungsreihe „Filmstadt Köthen 3.0“ der DEFA-Streifen „Leute mit Flügeln“ gezeigt wird, in dem Neuenhahn einen Auftritt hat, der etwas länger als sonst für ihn üblich ist. In dem 1959 und 1960 gedrehten Film von Konrad Wolf spielt Erwin Geschonneck die Hauptrolle. Vor dem Hauptfilm präsentieren die Veranstalter nicht nur Informationen über Neuenhahns Zeit in Köthen (Anhalt) und danach, sondern mit dem 1992 entstandenen Dokumentarfilm „Ein Denkmal für Willi“ den Schauspieler auch von einer ganz anderen Seite – mehr soll an dieser Stelle dazu noch nicht verraten werden.

Am 17. Mai geht die Veranstaltungsreihe auf besondere Weise zu Ende: Zum Finale wird der in Köthen (Anhalt) geborene frühere Chef der Trickabteilung des DEFA-Studios für Spielfilme in Potsdam-Babelsberg Uwe Fleischer im Dürerbundhaus zu Gast sein. Fleischer bringt seinen Diplomfilm mit, dazu noch das „Making off“ eines weiteren Films und wird über die Arbeit im Trickfilmstudio erzählen. Beginn der Veranstaltungen ist jeweils um 19 Uhr.

Der Eintritt zu den Filmvorführungen ist kostenfrei.

Änderungen vorbehalten.

Bild: DEFA-Stiftung, Herbert Kroiss